Eine tolle Regattawoche mit Joy-Sailing in Murter, Kroatien. Perfekt organisiert vom Yacht und Segelclub Steiermark. Vom 12. bis zum 19. Oktober genoss ich eine tolle Segelwoche, zusammen mit Dirk, Jacqueline, Edith und meiner Schwester Yvonne. Yvonne hatte fr Joy-Sailing zwei First 35 Yachten fr den Adria Cup des Yacht und Segelclub Steiermark angemeldet. Auf dem Schweizer Schwesterschiff segelten Brigitte, Katharina, Hansjrg, Steffen und Bernhard. Insgesamt waren 18. Schiffe gemeldet. ü
Samstag, 12. Oktober – Anreisetag
Der Start in die Segelwoche war hart, mussten wir doch schon um 4:45 am Flughafen in Basel sein, da unser Flieger nach Split schon um 6:05 abflog. Das Dirk und ich dank der grndlichen und langwierigen Sicherheitskontrolle fast den Abflug verpasst hatten, 
brachte Yvonne ein bisschen in die Stze. In der Marina in Murter angekommen hiess es erstmals runterfahren, entspannen, frhstcken und das schne warme Wetter geniessen. Unsere Boote kamen erst gegen Abend, so dass wir uns tagsber mit Wohnungsbesichtigung, Stadtbummel, Faulenzen und Sauserprobe die Zeit vertrieben.
Sonntag, 13. Oktober – Trainingstag
Nach einer geruhsamen Nacht und einem gemtlichen Frhstck auf unserer First 35 – Nike stand bei schnstem Wetter und einer leichten Brise ein Trainingstag auf dem Programm. Unter der Leitung des kroatischen Segelnationaltrainers wurden wir in das Spinnakerhandling mit doppelten Schoten eingefhrt. Fr Dirk und mich, als gebte Gennakersegler, war alles neu, fr die Frauen, die doppelte Schotfhrung. Am spten Nachmittag liefen die Manver aber dann schon ganz rund. Am Abend genossen wir das offizielle Regatta-Erffnungsdinner in der Marina.
Montag, 14. Oktober – 1. Regattatag
Leichter Wind, 4 – 12 ktn aus S/SE. Strahlender Sonnenschein.
Lauf 1
Ein Up and Down Kurs, mit 3 Runden. Recht gut gestartet und vernnftig gut gesegelt. Noch Verbesserungspotential in den Spi-Manvern. Aber ein 6. Platz zum Auftakt ist ein geglckter Start. Das Ziel, einen Rang im ersten Drittel des Feldes zu erreichen, scheint machbar.
Lauf 2
Eine Navigationswettfahrt um ein paar vorgelagerte Inseln. Wir kommen am Start wieder gut weg und segeln in der Spitzengruppe. Auf dem letzten Vorwind ins Ziel verschenken wir leider noch zwei Rnge, da wir zu tief gefahren sind. Die Gruber Crew fuhr hher und war schlussendlich trotz lngerem Weg und zustzlicher Halse schneller. Von den drei Angreifern auf der Backbordseite konnten wir aber noch zwei abwehren, so dass es am Schluss zum siebten Rang reichte. Zufrieden lassen wir den Abend mit einem feinen Essen in der Marina ausklingen.
Dienstag, 15. Oktober – 2. Regattatag
Heute stehen bei schnem Wetter, mit leichten Winden aus s/SE zwei Navigationswettfahrten auf dem Programm.
Lauf 3
Wir starten vernünftig gut, segeln in der Spitzengruppe mit und kommen als 5. ins Ziel. Edit zeichnet sich als gewiefte Navigatorin aus. Yvonne verbreitet manchmal etwas Hektik, aber diese perlt an uns alten Seebren ab. Die Stimmung und das Teamwork an Bord ist sehr gut.
Lauf 4 – Unser Siegeslauf
Wieder ein guter Start. Wenigstens im zweiten Anlauf. Der erste war Gott sei Dank ein Massenfrhstart. Wir segeln zusammen mit “Flossi” und Reinhard vorne weg und mgen deren Speed und die Hhe gut halten. Dann wagen Yvonne und Edith einen frechen navigatorischen Trick. Anstatt ganz um eine kleine Inselgruppe rum zu segeln, segeln wir mitten durch die Inselgruppe und die darin liegende Fischzucht durch. Trotz bangen Momenten, ob es wirklich eine Schiffsstrasse durch die Fischzucht gibt, und starker Windabdeckung geht unsere Rechnung auf und wir biegen mit grossem Vorsprung auf die Zielgerade ein. Sicher segeln wir unseren Vorsprung nach Hause und geniessen unseren ersten Sieg. Unsere sterreichischen Kollegen zeichnen sich als grosse Sportsmnner aus. Alle gratulieren uns und Flossi lsst im Hafen sogar die Schweizer Nationalhymne abspielen. Dank unserem Sieg verbessern wir uns in der Zwischenrangliste auf Platz 4. Ein Medaillenrang liegt in Griffnhe und die befreundete Gruber-Crew wird zum hrtesten Konkurrenten. Nach dem Abendessen fngt es heftig an zu regnen.
Mittwoch, 16. Oktober – 3. Regattatag
Es giesst wie aus Kbeln und das Auslaufen wird verschoben. Kurz vor 11:00 geht es dann doch los.
5. Lauf: Navigationswettfahrt bei Starkwind
Wir starten schlecht und kmpfen bei der Ausfahrt aus der Bucht mit den Abwinden der vorausliegenden Yachten. Bis zur Engstelle zwischen den Inseln knnen wir uns etwas freisegeln und wir fdeln uns hinter der Spitzengruppe in die Kolonne ein. Einmal aus dem Windschatten der Inseln raus frischt der Wind mchtig auf. Im Mittel zwischen 12 und 24 ktn, mit Ben bis 36 ktn. Wir binden das erste Reff ein und arbeiten fleissig mit dem Traveller. Langsam aber stetig machen wir Boden auf die fhrenden Yachten gut, wenigstens bis zu dem Zeitpunkt wo wir das zweite Reff einbinden. Das war definitiv eines zu viel und wir haben nun auch berhhe zur Wendemarke. Beides kostet uns ein paar Pltze. Auf dem Weg zurck setzen sich Dirk und ich durch und wir segeln ungerefft und machen wieder Boden gut. Wir versuchen es wieder durch die Fischzucht, doch diesmal ist die Abdeckung hinter den Inseln zu gross und wir verlieren wieder an Boden. Am Schluss kommen wir als siebte ins Ziel, nicht umwerfend aber eigentlich auch gar nicht mal so schlecht. Wenigstens hat der Regen aufgehrt und wir behalten unseren 4. Zwischenrang. Abends geniessen wir einen Steirischen Abend, mit Marroni, scharfem Meerrettich und weiteren steirischen Spezialitten.
Donnerstag, 17. Oktober – letzter Regattatag
Die Sonne scheint wieder und der Wind hat sich wieder zu einer leichten Brise abgeschwcht. Wir werden alles versuchen, noch den dritten Platz zu erobern, aber die Gruber-Crew weiss auch was eine Segelregatta ist.
5. Lauf – letzte Navigationswettfahrt
Wir starten genial und fhren das Feld schon an der ersten Tonne an und knnen unseren Vorsprung auf dem ganzen Weg bis zur Wendeinsel schn ausbauen. Um die Insel rum segeln wir dann nicht ganz so optimal und die Jungs hinter uns holen auf. An der Kreuz segelt uns dann Flossi schlicht und einfach um die Ohren. Der alte Fuchs kann einen Zacken hher und schneller segeln als wir und zieht im Luv an uns vorbei. Gott sei Dank schafft das aber ausser ihm keiner. Mit einem beherzten, Halbwind-Spinnakerkurs machen wir wieder etwas Boden auf Flossi gut, einholen knnen wir ihn aber nicht mehr. So begngen wir uns mit dem zweiten Rang. Nach dem Lauf wollten uns dann unsere Verfolger noch einen Protest wegen Ausreiten anhngen. Erstaunlich, auf was fr Ideen ehrgeizige segelnde Juristen so kommen.
6. und letzter Lauf
Zum Abschluss nochmals ein Up- and Down, oder wie’s auf Steirisch heisst ein Staberl ber drei Runden. Wir starten ganz vernnftig und segeln von Anfang an in der Spitzengruppe mit. Die Manver klappen einwandfrei, doch die Gruber Crew liegt vor uns. Nachdem wir uns gengend von den Verfolgern abgesetzt haben, starten wir an der zweiten Kreuz ein paar Angriffe, doch die Gruber Crew kennt den Unterschied zwischen einem Kindergeburtstag und einer Segelregatta ebenfalls und pariert alle unsere Angriffe souvern. So segeln wir dann schn brav hinter zwei sterreichischen Booten als Dritte ber die Ziellinie. Spass hat’s auf alle Flle gemacht. Abends gab’s das grosse Abschlussdinner und die Siegerehrung, inkl. Preisverlosung. Wir freuen uns ber unseren vierten Platz, eine reife Teamleistung fr eine Crew die vorher noch nie zusammen gesegelt ist.
Freitag, 18. Oktober – berfhrung nach Kastela
Wir fahren morgens um 8:00 los um die 60 Seemeilen nach Split in Angriff zu nehmen. Das Wetter ist schn, allerdings windstill. So fahren wir praktisch den ganzen Weg unter Motor. Abends gibt es ein grosses Wiedersehen mit den meisten Crews in der Marina Kastela. Nach einem gemeinsamen Abendessen im nahe gelegenen Restaurant werden dann bei einer ausgedehnteren Stegparty bis in die frhen Morgenstunden die restlichen Getrnkevorrte aufgebraucht.
Samstag, 19. Oktober – Rckflug in die Schweiz
bermdet, aber glcklich fliegen wir nach einer tollen Segelwoche nach Hause. Danke an alle fr die schne Ferienwoche und danke an Jacqueline und Edith fr die vielen tollen Fotos.